Eichhörnchenkobel – Futterstation und Treffpunkt in einem

Eichhörnchenkobel – Futterstation und Treffpunkt in einem  Haben Sie Eichhörnchen im Garten? Es sind fantastische kleine Kletterer, die allerdings auch, wie viele andere Gartentiere auch, auf die Unterstützung des Menschen angewiesen sind. Warum? Nun, die meisten Gärten kann man nicht mehr als natürlichen Lebensraum von Wildtieren bezeichnen. Und zu denen gehört das Eichhörnchen auf jeden Fall. Sicherlich, sie sind Allesfresser und haben somit viele Optionen für ausreichend Nahrung zu sorgen. Doch grundsätzlich muss bemerkt werden, dass das Nahrungsangebot in den meisten Gärten nicht sonderlich groß ist. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Gartenbesitzer, die kleinen Racer unterstützen wollen. Aber wie?

Der Eichhornkobel und die Eichhornfutterstation

Auch wenn sich die beiden Begriffe überschneiden, müssen sie genau genommen exakt getrennt werden. In einem Kobel lebt das Eichhorn und bringt dort auch seine Jungen zur Welt und zieht sie auf. Baut das Eichhörnchen seinen Kobel selber, wird dieser kugelförmige Bau hoch in den Bäumen aus Zweigen und Gräsern gebaut. In dieser Höhe, in dem ausgeklügelt gebauten Kobel, sind die Jungtiere wie auch die erwachsenen Tiere vollkommen sicher. Doch gibt es in den meisten Gärten nur kleine bis mittelgroße Bäume und nur noch selten ausreichend langes, belastbares Gras, sodass sie, so sie denn dort noch leben, sich nur unter großen Anstrengungen einen Kobel bauen können.

Es ist also eine gute Idee, dem Eichhorn zu helfen und einen vorgefertigten Kobel im Garten anzubieten. Nutzen Sie hierfür Ahorn, Kiefer oder Buche. Achten Sie darauf, dass es sich um druckimprägniertes Holz handelt. Auf keinen Fall darf es lackiert oder anderweitig gefärbt sein.

Am schönsten ist es natürlich, wenn dieser Kobel an einem Baum, egal welcher Größe, montiert werden kann. Doch sollte tatsächlich keiner vorhanden sein, etwa da in der Umgebung überwiegend Büsche unterschiedlicher Art und Größe, kann ein möglichst hoher Pfahl im Garten festmontiert werden, um diesen als Befestigungsoption zu nutzen. Denn der Kobel kann an den Büschen nicht adäquat befestigt werden. Am einzementierten Pfahl hingegen ist dies kein Problem.

Die Futterstation ist hingegen etwas ganz anderes. Man könnte sie mit einem Vogelhäuschen vergleichen. Doch muss das Futter des Eichhorns gut verstaut sein. Denn es wird mit allen Mitteln versuchen, direkt an das Futter zu kommen. Es will nicht immer nur, eine kleine Portion aus dem Futterloch bekommen. Daher wird es versuchen, auch auf anderem Wege an das Futter heran zu gelangen.

Da sich das Eichhörnchen während des gesamten Jahres im Garten aufhalten wird, sollte das Futter auch während des gesamten Jahres angeboten werden.

Wie wird die Futterstation für Eichhörnchen befüllt?

Diese Frage ist sehr wichtig, denn als Allesfresser kann man ihm theoretisch viel anbieten. Doch sollte man wissen, dass das Eichhörnchen, auch wenn es Fleisch und Eier zu sich nimmt, sich überwiegend von Samen, Nüssen und Obst ernährt. Somit ergibt sich für ihn die folgende Diät-Anweisung:

  • Nüsse unterschiedlicher Art: Der Schwerpunkt sollte bei Haselnüssen und Walnüssen liegen, da es sich hierbei um regionale Nussarten handelt.
  • Sonnenblumenkerne
  • Esskastanien / Edelkastanien: Auch dieser Baum ist hier heimisch. Daher werden sie sich der Edelkastanien gerne annehmen.

Bitte verwenden Sie ausschließlich Samen und Nüsse, die sich noch in der Schale befinden. Es ist das Naturell des Eichhorns, Nüsse und Samen zu knacken. Natürlich würden sie sie auch ohne Schale verzehren. Aber damit fehlt ihnen eine wichtige Aufgabe.

Folgende Nussarten gehören nicht oder nur sehr selten in die Futterstation:

  • Erdnüsse
  • Erdmandel
  • Mandeln
  • Pinienkerne
  • Cashewnüsse

Grundsätzlich dürfen die Nüsse, wenn sie keine Schale mehr besitzen, in irgendeiner Weise behandelt sein. Dies kann dem Eichhorn sehr schaden. Sein Verdauungstrakt ist nicht auf Salz und Gewürze eingestellt und würde Schaden nehmen.

Selbstverständlich können Sie in einem gut sortierten Futterhandel und natürlich im Internet entsprechende Nussmischungen für das Eichhörnchen erstehen. Lassen Sie sich ruhig, den großen 10kg-Eimer liefern. Nüsse und Sonnenblumenkerne lassen sich kühl und dunkel recht lange lagern. So haben Sie mit dieser Bestellmenge einige Monate abgedeckt.

Gibt es noch andere Tiere, denen man mit einer gut gebauten Unterkunft Unterstützung anbieten kann?

Ja, dies gibt es auf jeden Fall. Nicht nur das Eichhörnchen ist auf unsere Hilfe angewiesen.

Die Hummel

Auch die Hummel kann mit dem maßgeschneiderten, sauber gegärtnerten Garten nur wenig anfangen. Denn dort finden sie keinen adäquaten Platz für ihr Nest. Vergessen wir aber nicht, dass wir die Hummel, die Bienen, Bienenähnliche und natürlich alle anderen Insekten dringend benötigen. Sie bestäuben, sie verarbeiten und sorgen für einen guten Boden, eine gute Ernte. Die Hummel aber hat es recht schwer, da sie relativ dicht unter der Erdoberfläche ihr Nest anlegt. Wird an dieser Stelle ständig wieder gearbeitet, ist die Brut dahin. Daher ist es sinnvoll, sich ein künstliches Hummelnest zu kaufen. Diese Kuppel sorgt dafür, dass die Hummel in aller Ruhe das Nest bauen, Eier legen und die Brut großziehen kann. Und das, obwohl sie damit zum Teil schon in sehr unwirtlichen Zeiten beginnt. Sobald die erste warme Sonne herauskommt, ist sie am Start.

Auch die Hummel kann mit Zuckerwasser und verflüssigter Marmelade unterstützt werden.

Die Fledermaus

Ähnlich einem Vogelnest oder dem Eichhornkobel muss die Fledermaushöhle sehr gut und vor allem solide montiert werden. Am schönsten wäre ein Platz in einem hohen Baum. Aber auch niedrigere Schlafplätze mag sie sehr. Wichtig ist, dass sie nicht gestört wird.

Das Insektenhotel

Es besteht aus unterschiedlichen Materialien, die den unterschiedlichen Insekten Unterschlupf bieten soll. Sie sind in vielen unterschiedlichen Größen und Aufmachungen erhältlich. Somit werden Sie genau das Modell finden können, das zu Ihnen und Ihren Wohnverhältnissen passt. Wichtig ist auch hier, dass es an einem ruhigen Platz aufgehängt, aufgestellt wird. Denn auch diese genügsamen Insekten freuen nicht darüber, wenn ständig alle Hausbewohner an ihnen vorbeilaufen.

Das Igelhaus

Es mag zunächst unheimlich sein, wenn das erste Mal der Igel des Nachts im Garten marodiert. Und doch ist es ein Zeichen, dass der Garten doch recht attraktiv für ihn erscheint. Geben Sie ihm also ein Heim zum Überwintern. Eine entfernte Ecke des Gartens zum Aufstellen des Igelhauses ist ihm da durchaus recht. Denn in den Wintermonaten möchte er einfach nur seine Ruhe haben. Das sollte man akzeptieren. Achten Sie darauf, dass das Dach mit Scharnieren zu öffnen ist. So kann das Laub vom Winter im Sommer leicht sauber gemacht werden. Zu Beginn des Herbstes sollte es dann für die nächste Wintersaison vorbereitet werden. Seien Sie schlau und besorgen sich ein Igelhaus, das 2 Kammern besitzt. So können Sie in einer Futter anbieten und in der anderen kann der Igel schlafen. Idealerweise ist das Dach zweigeteilt, sodass Sie das Dach der Schlafkammer nur im Sommer zum Reinigen öffnen müssen.

… und noch vieles mehr

Je natürlicher und vielfältiger Ihr Garten sich darstellt, desto mehr Insekten, Vögel und Kleintiere werden sich einfinden. So können Sie diesen Tieren auch mit Vogelschutzhecken, Bienenfutterwiesen (auch gerne kleine Teilstücke) und Rückzugsmöglichkeiten helfen.

Ob Sie die Vögel, die Ihren Garten besuchen, auch ganzjährig mit Futtergaben unterstützen sollten, müssen Sie individuell abwägen. Befinden sich in der Nähe ausreichend Futterquellen, werden die Tiere das Futter nicht annehmen. Das werden Sie dann ja aber sehen. Behalten Sie die Augen offen und schauen Sie, wer an welchem Platz im Garten Unterstützung benötigt und reagieren Sie entsprechend. Die Tiere werden es Ihnen danken.

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